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19/09/24

Design Manuals: Warum sie für starke Marken unverzichtbar sind

Vom Logo bis zur Tonalität – ein Design Manual umfasst alles, was zur Darstellung deiner Marke gehört. So sorgst du dafür, dass deine Marke über Kanäle hinweg einheitlich und konsistent bleibt. Wir stellen die wichtigsten Bestandteile eines Design Manuals vor.

Was ist ein Design Manual?

Design Manuals, oft auch als Corporate Design Handbücher bezeichnet, sind essenzielle Werkzeuge für die Konsistenz und Wiedererkennbarkeit einer Marke. Sie sind ein Sammelort für alles, was die visuelle und stilistische Darstellung deines Unternehmens ausmacht. Ein Design Manual kann als PDF-Datei ausgegeben oder in einem digitalen Brandportal dokumentiert werden.

Ein Design Manual ist dabei weit mehr als nur ein Satz von Regeln für Logos und Farbschemata. Es ist ein umfassender Leitfaden, der alle Aspekte des Markenauftritts abdeckt, einschließlich Markenidentität, Logos, Typografie, Layouts, Fotostil und die Tonalität der Kommunikation. Während sich ein Styleguide in erster Linie auf die visuellen Designrichtlinien einer Marke konzentriert, bietet ein Design Manual eine vollständige Anleitung zur visuellen und oft auch strategischen Darstellung einer Marke.

Warum sind Design Manuals so wichtig?

Bekannte Marken wie Apple oder Nike sind erfolgreich, weil sie in ihrer Erscheinung, ihrer Kommunikation und ihrem Charakter konsistent sind. Markenkonsistenz bedeutet: Kund*innen wissen direkt, wer zu ihnen spricht – über Plattformen und Kanäle hinweg. Kommunikation und Erscheinungsbild sind einheitlich, wiederkehrend und stringent.

Das funktioniert, weil die Marken feste Regeln und Leitplanken definiert haben, damit ihre kommunikativen Maßnahmen einheitlich sind – zum Beispiel in Form eines Design Manuals. Es stärkt die Markenkonsistenz und den Wiedererkennungswert. Marken grenzen sich damit vom Wettbewerb ab und schaffen Vertrauen bei ihren Kund*innen. Mitarbeitenden, Partner*innen oder Digitalagenturen wie format h dienen sie als Orientierung. Unsere Designer*innen formulieren es so: Ohne Design Manual zu arbeiten ist vergleichbar damit, ein LEGO® Set mit tausenden Teilen ohne Anleitung zusammenzusetzen.

Wichtig ist: Markenkonsistenz zu schaffen, ist kein Selbstzweck. Laut Google erwarten 62 Prozent der Verbraucher*innen von Marken, ein konsistentes Erlebnis abzuliefern. Schaffen sie das, lohnt sich das finanziell: Durchschnittlich lässt sich der Umsatz um 10-20 Prozent steigern, wenn eine Marke konsistent präsentiert wird.

„Ohne Design Manual zu arbeiten ist vergleichbar damit, ein LEGO® Set mit tausenden Teilen ohne Anleitung zusammenzusetzen.“
Martin, Designer, format h
Martin
Junior Art Director, format h

Bestandteile: Wie ist ein Design Manual aufgebaut?

Du willst ein Design Manual erstellen, bist aber nicht sicher, wie du es aufbauen sollst? Wir stellen dir die wichtigsten Bestandteile im Detail vor. Als Beispielvorlage nutzen wir unseren digitalen Corporate-Identity-Leitfaden.

Markenidentität

Am Anfang stellst du vor, wofür deine Marke steht. Beschreibe deine Markenphilosophie und die Kernwerte, die du vertrittst. Mission und Vision zeigen, welche langfristigen Ziele du verfolgst – und wie du sie erreichen möchtest. Auch wenn du sicher viel zu erzählen hast – halte dich kurz. Viele Marken werfen an dieser Stelle auch einen Blick auf ihre Geschichte. Sie beschreiben, wann und wie die Marke entstanden ist. Das kann ein tieferes Verständnis dafür vermitteln, wo die Marke herkommt – und schafft Identifikationspotenzial.

Logo-Verwendung

Nächster Halt: Dein Logo. Betrachter*innen deines Design Manuals lieferst du detaillierte Beschreibungen und Visualisierungen deines Logo-Designs in verschiedenen Formaten. Dazu kommen:

  • Richtlinien zu Größe, Platzierung und Skalierung des Logos.
  • Do's: Erlaubte Farbvarianten des Logos in verschiedenen Anwendungsfällen.
  • Don'ts: Klare Beispiele dafür, wie das Logo nicht verwendet werden darf.

Typografie

Deine Schriftwelt findet hier ihren Platz. Du definierst die zu verwendenden Schriftarten inklusive Haupt- und Sekundärschriften. Dazu legst du fest, wie Schriftgrößen und -stile in unterschiedlichen Kontexten verwendet werden müssen. Dazu gehört alles, was zwischen den Zeilen steht: Abstände, Textgestaltung, Lesbarkeit und ästhetische Konsistenz.

Farbpalette

Die Farbwelt gehört zu den wichtigsten Eigenschaften deiner Marke. Im Manual stellst du sie daher gebührend vor. Zur Farbpalette gehören:

  • Primärfarben: Die Hauptfarben deiner Marke, die überall verwendet werden sollen.
  • Sekundärfarben: Zusätzliche Farben, die unterstützend zu den Primärfarben verwendet werden können.
  • Farbcodes: Spezifikationen zu den Farbcodes (z.B. CMYK, RGB, Hex) für digitale Medien und Printprodukte.

Bildsprache

Bilder machen deine Marke emotionaler, anfassbarer und zugänglicher. Erst der Dreiklang aus Bildsprache, Text und Farbe rundet die visuelle Markenidentität ab. Im Design Manual legst du fest, welchen Stil und welche Stimmung die verwendeten Bilder haben sollen. Viele Manuals enthalten Orientierungshilfen für Fotograf*innen, damit sie den perfekten Fotostil treffen. 

Zur Bildsprache gehören aber nicht nur Bilder. Deshalb listest du hier auch Richtlinien für Videos, Grafiken, Illustrationen oder Icons auf. Nicht fehlen dürfen auch Layout-Vorgaben für die Anordnung von Texten, Bildern und anderen Elementen in digitalen Medien und Printmedien.

Printmedien

Apropos: Gerade für die Planung und Umsetzung von Printprodukten sind Design Manuals enorm wichtig – denn nicht alle Printmedien lassen sich 100% im Web darstellen. Lege deshalb Layout- und Designrichtlinien für Visitenkarten, Briefköpfe, Umschläge oder Präsentationsvorlagen fest. Vorlagen können Anwender*innen dabei helfen, Materialien schneller zu erstellen und Fehler zu vermeiden.

Digitale Medien

Eine Marke ist in vielen Ökosystemen unterwegs – zum Beispiel Social Media. Designvorgaben für Profile und Beiträge helfen, auch dort konsistent zu bleiben. Je nach Komplexität enthält das Design Manual zudem Richtlinien für das Layout und die User Experience von Websites oder Vorlagen für einheitliche E-Mail-Signaturen im Unternehmen.

Kommunikationsrichtlinien

Design Manuals enthalten klare Anleitungen zum Tonfall und Stil der Markenkommunikation (Tone of Voice), sowohl in schriftlicher als auch in mündlicher Form. Sie definieren No-Gos in der Wortwahl und geben vor, in welcher Sprache die Kommunikation erfolgen soll. Außerdem legen sie fest, ob der Ton der Marke eher locker oder ernst, verspielt oder professionell, humorvoll oder trocken sein sollte.

Compliance und rechtliche Aspekte

Alle Marken, insbesondere die markenrechtlich geschützten, müssen sicherstellen, dass in der Kommunikation alles mit rechten Dingen zugeht. Erstellst du ein Design Manual, sind Compliance und rechtliche Aspekte daher von großer Bedeutung. Dazu gehören urheberrechtliche Hinweise, die Informationen zum Schutz geistigen Eigentums und zur korrekten Verwendung von Markenmaterial enthalten, sowie Richtlinien, die klare Vorgaben für die datenschutzkonforme Kommunikation definieren.

Aus der Praxis: Beispiele für Design Manuals

Für viele Unternehmen ist das Design Manual das Fundament ihrer Markenidentität. Aber: Es gibt nicht den einen Weg, ein Design Manual darzustellen. Und man darf ruhig kreativ sein. Schließlich darf eine Marke Spaß machen. Zur Orientierung und Inspiration findest du in der folgenden Liste ausgewählte Design Manuals aus der Praxis unserer Kund*innen.

 

Beispiele für Corporate Design Manuals

Probleme und Herausforderungen bei Design Manuals

Design Manual erstellt und schon ist die Markenkonsistenz gesichert? Schön wär’s. Wenn es darum geht, Design Manuals in die gelebte Praxis zu bringen, stoßen Marken leider immer wieder auf Hürden. So verzweifeln Designer*innen etwa gerne, wenn Mitarbeitende oder Externe Design Manuals nicht beachten – und Materialien erstellen, die nicht der so gründlich dokumentierten Corporate Identity entsprechen. 

Das zeigt: Design Manuals müssen verinnerlicht werden, um zu wirken. Sie müssen sich als festes Regelwerk etablieren – intern wie extern. Dafür braucht es eine Kommunikation, die sensibilisiert und das Design Manual sichtbar macht.

Eine weitere Hürde sind veraltete Informationen oder zu komplexe Richtlinien. Daher ist es wichtig, ein Design Manual zugänglich und verständlich zu gestalten. Zudem solltest du es regelmäßig prüfen und aktualisieren, um seine Relevanz und Nützlichkeit zu bewahren. In einem sich schnell wandelnden Markt müssen Design Manuals flexibel bleiben.

Mächtiges Werkzeug für die Markenkonsistenz

Design Manuals sind mehr als nur Bücher mit Regeln; sie sind lebendige Dokumente, die eine Marke definieren und schützen. Durch die Einhaltung dieser Richtlinien können Unternehmen eine starke, kohärente und wiedererkennbare Marke aufbauen, die Vertrauen und Loyalität bei ihren Zielgruppen fördert. Mit einem gut entwickelten Design Manual investiert man in die Zukunft und Stabilität der Marke.

Design Manual geplant?

Gerne setzen wir dein Design Manual für dich um. Schreib uns einfach oder vereinbare einen Termin mit Klara.

Portrait Klara, Sales Managerin, format h Stilistische Rose
Klara Dreyer-Sieverding
Sales & Business Development Managerin

+49 (40) 209 3104 55
sales@format-h.com
format-h Logo einfach

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