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Lesezeit 3 Min.
26/03/24

Vom CMS zur DXP: Die Evolution zur ganzheitlichen, digitalen Plattform

User*innen erwarten heute nahtlose, digitale Erlebnisse über Touchpoints hinweg. Digital Experience Plattformen (DXPs) machen es möglich – und bringen das klassische CMS auf die nächste Stufe. Warum ist dieser Wandel nötig und welche Potenziale birgt die DXP?

Experience is everything

Die digitale Landschaft hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. User*innen kommen an unzähligen Touchpoints mit Unternehmen in Kontakt – offline wie online. Sie stöbern im lokalen Geschäft, nutzen die Website oder App, verfolgen Rabatte und Aktionen über Social-Media-Kanäle oder Newsletter. Sie interagieren mit Chatbots, virtuellen Assistenten, Sprachassistenten wie Google Assistant oder Amazon Alexa, tragen Smartwatches oder nutzen Touch-Displays.

Ganz egal, an welchen Touchpoints sie mit Marken in Berührung kommen: User*innen haben hohe Erwartungen an das Kundenerlebnis. In einer PwC-Studie nannten 73 Prozent der Befragten das Kundenerlebnis als wichtigen Faktor ihren Kaufentscheidungen an. Der Titel der Studie fasst es gut zusammen: Experience is everything – User*innen wollen nicht nur einfach Content. Sie wollen digitale Erlebnisse, die begeistern und personalisierte Inhalte, die wirklich zu ihnen passen. 

Von Marken, die über Plattformen hinweg konsistent bleiben – nahtlos und ohne Brüche. Doch Unternehmen brauchen Technologien, die diese Anforderungen erfüllen können. Sind klassische Content-Management-Systeme (CMS) der Herausforderung gewachsen?

CMS: Revolutionäre Werkzeuge –
mit Grenzen

In den 2000er-Jahren führen Unternehmen die ersten Content Management Systeme ein. Auch technisch weniger versierte User*innen können digitalen Content damit problemlos verwalten und veröffentlichen. CMS bieten eine einfache Benutzeroberfläche, über die Texte, Bilder und Videos ohne direkte Programmierkenntnisse eingepflegt werden können. Schon bald bilden Systeme wie WordPress, TYPO3, Joomla, OpenText oder Drupal das Rückgrat vieler Webpräsenzen. Firmen stellen ihre Websites immer mehr ins Zentrum ihrer digitalen Identität. Interaktive Seiten mit dynamischen Inhalten entstehen.

Bis heute sind CMS für viele Unternehmen immer noch unverzichtbar. Doch sie sind primär darauf ausgerichtet, das Content Management zu vereinfachen und die Content Creation effizienter zu gestalten. Oft bleiben sie hinter den steigenden Anforderungen der User*innen zurück. Unternehmen versuchen mitzuhalten – und stecken viel Geld in Templates oder Plugins, um so ihr CMS zu erweitern. Ein Modell, das nicht für die Zukunft gemacht ist. Wer User*innen digital überzeugen will, schafft komplexe, personalisierte Erlebnisse, die über reinen Website-Content hinausgehen. Dafür braucht es eine neue Art von CMS.

Nächste Stufe DXP: Merkmale und Funktionen

Digital Experience Plattformen (DXPs) sind eine Antwort auf die komplexen Anforderungen. Gartner definiert eine DXP als ein integriertes Technologie-Set, mit dem Firmen entlang der gesamten Customer Journey digitale Erlebnisse bereitstellen, verwalten und optimieren. Bekannte DXPs auf dem Markt sind etwa Ibexa, Magnolia, Bloomreach, Adobe Experience Manager. Sie alle gehen weit über das hinaus, was traditionelle CMS leisten.

DXPs schaffen über Touchpoints hinweg eine kohärente und personalisierte User Experience. Dafür integrieren sie eine Vielzahl von Technologien und Funktionen – darunter Websites, mobile Apps, E-Commerce, Marketing-Automation, CRM und vieles mehr. DXPs sammeln und analysieren Daten an allen Touchpoints, um tiefe Einblicke in das Nutzungsverhalten zu gewinnen. Daten werden genutzt, um personalisierte Inhalte, Empfehlungen und Erlebnisse zu schaffen, die auf User*innen zugeschnitten sind. Das können personalisierte Einkaufsempfehlungen im E-Commerce sein, maßgeschneiderte Content-Feeds in mobilen Apps oder individualisierte Marketing-Kampagnen.

Vorteile einer DXP

Flexible Skalierung

Mit einer DXP hat man eine zentrale Plattform für alle digitalen Inhalte und Interaktionen. Neue Funktionen und Kanäle sowie andere Systeme, Applikationen und Dienste lassen sich nahtlos integrieren. DXPs sind darauf ausgelegt, mitzuwachsen und mit dem Wachstum eines Unternehmens zu skalieren. Sie können leicht erweitert werden, um neue Funktionen und Kanäle zu integrieren. Durch die Verwendung von APIs und Microservices lassen sich DXPs flexibel an sich ändernde Anforderungen anpassen.

Volle Datenpower

Wenn Kund*innen interagieren, hinterlassen sie Daten. Durch Tracking & Analyse lässt sich das nutzen, um die Zielgruppen besser anzusprechen. Wie gut, dass ein DXP an allen Kontaktpunkten der User*innen Daten sammelt und in einem Kund*innen-Profil zusammenfasst, das alle Teams im Unternehmen für ihre Arbeit nutzen können.

Personalisierung

Eine DXP nutzt all die Daten, um User*innen personalisiert anzusprechen. Das ist für Unternehmen heute ein "Must-have", wie ein Blick auf die Zahlen zeigt: Laut McKinsey erwarten 71 Prozent der Kund*innen personalisierte Interaktionen. 76 Prozent sind frustriert, wenn sie kein personalisiertes Erlebnis erhalten. In den letzten Jahren haben daher rund 73 Prozent der Unternehmen die Personalisierung ihrer Kundenerlebnisse verstärkt, heißt es im „State of CX Report“. Eine DXP unterstützt Marken dabei problemlos.

Hohe Sicherheit

Bei all den Daten, die täglich gesammelt werden, nimmt Sicherheit einen hohen Stellenwert ein. Laut Umfragen legen die meisten Menschen in Deutschland Wert darauf, dass ihre persönlichen Daten geschützt werden. Das haben die DXPs verinnerlicht: Die Systeme setzen auf hohe Sicherheit und Compliance, um die Daten der User*innen und interne Daten zu schützen. Regelmäßige Updates sorgen dafür, dass das auch langfristig so bleibt.

Die Evolution der digitalen Plattformen geht weiter

Die Entwicklung von CMS zu DXPs markiert einen bedeutenden Wandel in der digitalen Landschaft. Der Wandel reflektiert den Wunsch von Unternehmen und User*innen nach personalisierten und nahtlosen digitalen Erlebnissen. Für Unternehmen sind DXPs eine leistungsstarke Lösung, um diesen Wunsch zu erfüllen und sich in einer immer digitaleren Welt erfolgreich zu positionieren. Dabei setzen Marken laut der US-Marktforschungsfirma Forrester häufig nicht auf eine einzige Plattform, sondern stellen sich ihre DXP aus Teilen verschiedener Anbieter zusammen – zugeschnitten auf ihre individuelle Digitalstrategie.

Aktuelle, technologische Entwicklungen eröffnen spannende Möglichkeiten für DXPs. Durch die Integration von Künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen lässt sich die User Experience künftig weiter verbessern. Sei es in Form von Chatbots, personalisierten Suchergebnissen oder automatisierten Service-Prozessen. Augmented Reality, Virtual Reality oder Mixed-Reality-Headsets wie die Apple Vision Pro könnten digitale Erlebnisse schon bald neu erfinden. Integriert in DXPs können solche neuen Technologien personalisierte, immersive Erlebnisse für User*innen schaffen.

Während CMS weiterhin eine wichtige Rolle für einfache Webpräsenzen spielen, sind DXPs der Schlüssel, um umfassende Digital Experiences zu schaffen. Die Plattformen ermöglichen es Unternehmen, ihre Digitalstrategie auf die nächste Stufe zu bringen und starke Wettbewerbsvorteile zu schaffen. Der Weg vom CMS zur DXP ist nicht nur eine technologische Evolution. Sie ist auch ein Paradigmenwechsel, wie die Digital Experience in Unternehmen gedacht und gelebt wird.

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Klara Dreyer-Sieverding
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